Googles Webanalyse-Tool wurde von der französischen Datenschutzbehörde CNIL wegen Nichteinhaltung der DSGVO gerügt. Es gibt alternative Tools, die den Schutz personenbezogener Daten gewährleisten, aber sie sind kostenpflichtig.
Nach der österreichischen Datenschutzbehörde hat nun auch die französische Datenschutzbehörde CNIL einen französischen Webseitenbetreiber wegen der betrügerischen Nutzung von Google Analytics angeklagt. Der Grund dafür war die Übertragung einer eindeutigen Kennung des Internetnutzers an die Server von Google in den Vereinigten Staaten, was eine Lücke in der Einhaltung der Allgemeinen Datenschutzverordnung (DSGVO) darstellt.
Du verwendest Google Analytics? Pass auf!
Nach mehreren Beschwerden haben auch die großen französischen E-Commerce-Akteure (Auchan, Décathlon oder Sephora) eine Mahnung erhalten, berichtet der Blog Du Moderérateur.
Die Website warnt außerdem alle Akteure des Internets, die Google Analytics verwenden. Wenn Du Google Analytics verwendest, könntest du der Meinung sein, dass diese Entscheidung (noch) keine Auswirkungen auf Deine Website hat, da Du keine Mahnung erhalten hast. Das bedeutet aber nicht, dass deine Nutzung legal ist. Es würde nämlich genügen, dass ein Internetnutzer eine Beschwerde bei der CNIL einreicht, um den Betreiber der Website in Schwierigkeiten zu bringen. Es ist also wichtig, dass Du die Daten, die du an Google sendest, genau überprüfst, aber Du kannst auch ein alternatives Webanalyse-Tool verwenden.
Alternativen zu Google Analytics
Wenn Du Dich für eine alternative Lösung zu Google Analytics entscheiden möchtest, solltest Du wissen, dass die CNIL eine ganze Liste von Empfehlungen und Lösungen veröffentlicht, um die DSGVO bestmöglich einzuhalten. Unter anderem hebt der Blog du Moderérateur Matomo und AT Internet hervor. Ersteres gewährleistet eine Datenspeicherung innerhalb der Europäischen Union und ein daten- und datenschutzfreundliches Tool. Es ist auch ein ziemlich günstiges Freemium, die kostenpflichtige Version kostet nur 19 € pro Monat.
Das zweite bestätigt auch, dass es der DSGVO entspricht, und profitiert von einer CNIL-Ausnahme, um die Maßnahmen in Bezug auf Cookies, Tracker usw. vollständig einzuhalten. Um dieses Tool zu nutzen, musst Du mit 355 € pro Monat für alle Basisfunktionen rechnen: Dashboards, E-Commerce-Analyse und Data Mining.
Fantom Analytics, ein drittes alternatives Tool, das sich als „kompromisslos“ bezeichnet, bietet eine Preisgestaltung, die sich am Webseitenvolumen orientiert und von 14 $ pro Monat für 100.000 Seitenaufrufe reicht
Der Gründer Paul Jarvis sagt: „All diese kostenlosen Produkte, die wir nutzen und lieben, bezahlen wir nicht mit Geld, sondern mit Daten und Privatsphäre“. Ein Satz zum Nachdenken also….