Gerade hast Du noch mit Freunden über die neue Nike-Kollektion gesprochen und plötzlich siehst Du auf Instagram schon die passende Werbung? Während viele Konsumenten skeptisch sind, wie Marketingdaten erhoben und genutzt werden, zeigen aktuelle Studien gleichzeitig: Personalisierung steigert nachweislich die Kaufbereitschaft. Marketingdaten stehen damit im Spannungsfeld zwischen Chancen für Wachstum und der Pflicht zum verantwortungsvollen Umgang.
Verändertes Konsumentenverhalten mit Marketingdaten
Im digitalen Marketing haben sich die Erwartungen der Konsumenten in den letzten Jahren deutlich verändert. Personalisierung ist längst nicht mehr nur ein Bonus, sondern ein zentraler Faktor dafür, ob Botschaften wahrgenommen werden oder nicht. Laut dem Consumer Trends Report 2025 von Attentive ignorieren 81 % der Verbraucher Nachrichten, die für sie irrelevant sind. Jeder Vierte ist sogar weniger geneigt, einen Kauf zu tätigen, wenn er unpassende Mitteilungen erhält. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass Konsumenten Marken belohnen, die relevante Inhalte liefern: 96 % gaben an, in mindestens einem Szenario der Personalisierung mit höherer Kaufbereitschaft zu reagieren.
Die Studie von Attentive basiert auf den Antworten von 3.300 Konsumenten aus den USA, Großbritannien und Australien. Teilgenommen haben Personen ab 18 Jahren, die ein Smartphone besitzen, in den letzten drei Monaten mindestens drei Online-Käufe getätigt haben und sowohl E-Mail- als auch SMS-Kommunikation von Marken erhalten. Zwar ist Attentive selbst eine KI-gestützte Mobile-Marketing-Plattform, die auf Personalisierung spezialisiert ist – ein mögliches Eigeninteresse also. Dennoch spiegeln die Ergebnisse spiegeln ein breites Konsumentenverhalten im internationalen E-Commerce wider.
Bemerkenswert ist dabei das Spannungsfeld, das die Studie aufzeigt: Konsumenten reagieren positiv auf Personalisierung, obwohl sie zunehmend sensibel mit Blick auf ihre Privatsphäre sind. Fast zwei Drittel gaben an, aktiv Schritte zum Schutz ihrer Daten zu unternehmen. Dennoch wünschen sich 71 %, dass Marken aus ihrem Einkaufsverhalten lernen und dadurch ein persönlicheres Erlebnis schaffen. Voraussetzung ist jedoch Transparenz: Konsumenten teilen Daten nur dann, wenn sie einen klaren Mehrwert erkennen und nachvollziehen können, wie diese Daten genutzt werden.
Vertrauensfaktor und Datenschutz
Auch der Global Research Report Consumer Preferences for Privacy and Personalization 2025 von Qualtrics XM Institute verdeutlicht den Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach personalisierten Erlebnissen und den Bedenken beim Datenschutz. Weltweit bevorzugen 64 % der Verbraucher Unternehmen, die ihre Angebote an individuelle Bedürfnisse anpassen. Gleichzeitig äußerten 53 % große oder sehr große Sorgen um die Privatsphäre ihrer persönlichen Daten, und nur ein Drittel vertraut Unternehmen, diese Informationen verantwortungsvoll zu nutzen.
Ein genauer Blick in den Report zeigt, welche Marketingdaten Konsumenten bereit sind zu teilen: Am häufigsten akzeptiert werden Kaufhistorien (45 %) und Website-Besuche (42 %). Deutlich zurückhaltender reagieren sie hingegen bei Finanzinformationen (12 %) und Social-Media-Posts (17 %). Unternehmen stehen also vor der doppelten Herausforderung, einerseits relevante Personalisierung zu bieten und andererseits den verantwortungsvollen Umgang mit Daten transparent zu machen.
Business-Relevanz von Marketingdaten
Unternehmen erhalten daraus eine klare Erkenntnis: Personalisierung ist kein „Nice-to-have“, sondern ein entscheidender Hebel für Umsatzwachstum und Kundenbindung. Wer relevante Erlebnisse bietet, steigert die Kaufbereitschaft und baut Vertrauen auf – zwei Faktoren, die sich direkt im ROI widerspiegeln. Studien belegen immer wieder, dass Marken, die Daten verantwortungsvoll nutzen und Automatisierung intelligent einsetzen, nicht nur effizienter arbeiten, sondern auch die Loyalität ihrer Kunden langfristig erhöhen.
Deshalb ist es strategisch wichtig, über Fachkräfte zu verfügen, die Marketingdaten nicht nur sammeln, sondern auch interpretieren und in wirksame Maßnahmen übersetzen können. Es reicht nicht, Tools einzusetzen – entscheidend ist das Wissen, Daten in Kundenerlebnisse zu verwandeln und dadurch nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen.
Unsere Weiterbildung Data Marketing & AI vermittelt genau diese Fähigkeiten. Teilnehmende lernen, wie sie ihre Marketingstrategie mit Daten optimieren, Kundenerfahrungen gezielt verbessern und mithilfe von KI und Automatisierung Wachstum sowie Kundengewinnung steigern. Damit schaffen Unternehmen nicht nur einen klaren Wettbewerbsvorteil, sondern sichern sich auch die Expertise, die im datengetriebenen Marketing von morgen unverzichtbar sein wird.