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Amazon Web Services: Alles Wissenswerte über die AWS-Cloud-Plattform

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Amazon Web Services ist die Cloud-Plattform von Amazon. Hier erfährst Du alles, was Du wissen musst: Definition, Geschichte, Anwendungsfälle, Dienste, Vorteile, Weiterbildungen…

Cloud Computing wird in Unternehmen immer häufiger eingesetzt, insbesondere für Data Science und Machine Learning. Die am häufigsten genutzte Cloud-Plattform ist Amazon Web Services. Erfahre mehr in diesem e-Book.

Was ist AWS?

Amazon Web Services ist ein Cloud-Anbieter. Es handelt sich um einen Zweig des Unternehmens Amazon, das auch für seine weltweit genutzte E-Commerce-Plattform sehr bekannt ist.

Dieser Anbieter bietet eine Vielzahl von Cloud-Diensten an, die über das Internet zugänglich sind. Die Nutzer und Nutzerinnen können die Hardware und Infrastruktur der Data Centers von Amazon nutzen, um Geld zu sparen und zu vermeiden, dass sie Software kaufen und Aufgaben von der Software aus erledigen müssen.

Als Pionier der Cloud-Branche ist AWS Marktführer. Immerhin sind Microsoft Azure und Google Cloud Platform seine Hauptkonkurrenten. 

Im zweiten Quartal 2021 erreichte AWS einen Nettoumsatz von 14,8 Milliarden US-Dollar. Allein dieser Zweig von Amazon konkurriert mit den Unternehmen der Global 500-Liste des Forbes-Magazins. 13% des gesamten Nettoumsatzes von Amazon sind AWS zu verdanken. 

 

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Die Geschichte von AWS

2000 fing die Geschichte von Amazon Web Services an. Damals war Amazon ein einfaches E-Commerce-Unternehmen, das sich schwer tat, den Weg zum Wachstum zu finden. Dabei hatte die Firma hohe technische Schulden angehäuft. 

Aus der Not heraus traf Amazon die strategische Entscheidung, wiederverwendbare Module für interne Entwicklungsgruppen herzustellen. Damit konnten die Gruppen schneller neue Funktionen entwickeln, da sie nicht mehr dieselben Dinge immer wieder neu erfinden mussten.

Im Laufe der Zeit wurde diese Sammlung interner Dienste immer größer. Nach und nach entstand die Idee, diese in Form eines neuen Geschäfts zu nutzen.

Die Plattform Amazon Web Services wurde 2004 eingeführt und 2006 erneut mit drei öffentlichen Diensten, die nach Nutzung abgerechnet wurden. Der Grundstein für das Cloud Computing war gelegt.

In den folgenden Jahren hatte AWS nur sehr wenige Konkurrenten und Konkurrentinnen. Das Unternehmen konnte sich durchsetzen. Dank dieses Vorsprungs ist Amazon auch heute noch der Leader im Cloud-Bereich. Allerdings haben Microsoft Azure, Google Cloud und andere Anbieter in den letzten Jahren kontinuierlich Marktanteile hinzugewonnen.

Wer nutzt AWS und warum?

Vielleicht weißt Du es nicht, aber jede dritte Webseite beruht auf Amazon Web Services. Die Zahl der aktiven Nutzer und Nutzerinnen dieser Plattform übersteigt eine Million.

Die Mehrheit dieser Nutzerbasis besteht aus kleinen und mittleren Unternehmen. Allerdings sind auch viele bekannte Unternehmen AWS-Kunden, darunter Netflix, Twitch, Hulu, Reddit oder Slack. Große Unternehmen machen fast 10 % der Gesamtzahl aus.

Zu der AWS-Kundschaft gehören Technologiegiganten, audiovisuelle Netzwerke, Banken, Lebensmittelhersteller oder sogar Regierungen.

Einige Großunternehmen geben mehrere Millionen Dollar pro Monat für die von Amazon EC2 angebotenen Rechenressourcen aus. Immerhin ist der größte AWS-Kunde Netflix, mit einem monatlichen Budget von über 20 Millionen US-Dollar. 

Ebenso geben Twitch, Linkedin oder Facebook mehr als 10 Millionen US-Dollar pro Monat für Cloud-Dienste aus.

Die Anwendungsfälle von Amazon Web Services sind sehr vielfältig. Unternehmen nutzen diese Cloud-Plattform für das Hosting von Websites, SaaS-Software, Multimedia-Sharing, die Bereitstellung von Inhalten, die Datenspeicherung, die Softwareentwicklung oder auch für Datenanalyse und Machine Learning.

Die verschiedenen AWS-Dienste

Die Plattform Amazon Web Services umfasst mehrere hunderte jedoch sehr unterschiedliche Dienste. Diese Dienste lassen sich in große Kategorien einteilen.

Datenspeicherung und Datenbanken

Für die Datenspeicherung ist der Amazon Simple Storage Service (S3) der Objektspeicherung gewidmet. Der Amazon Glacier Service ist der langfristigen kalten Speicherung (engl. cold storage) gewidmet, Amazon Elastic Block Store hingegen dem Blockspeicher (engl. block storage). Für die verwaltete Dateispeicherung ist Amazon Elastic File System die beste Wahl.

Für Datenbanken ist Amazon Relational Database mit Oracle, SQL Serve, PostegreSQL, MySQL oder auch MariaDB kompatibel. Der Amazon Aurora-Dienst ist eine proprietäre Hochleistungsdatenbank, die direkt von Amazon entwickelt wurde.

Ähnlich verhält es sich mit dem Dienst Amazon Dynamo DB, der verwaltete NoSQL-Datenbanken zusammenfasst. Mit Amazon Redshift können Data Analysts von einem Data Warehouse profitieren, um Business-Intelligence-Aufgaben leichter zu erledigen.

Big Data und KI

Viele Experten und Expertinnen nutzen AWS für Big Data und künstliche Intelligenz. Aus gutem Grund: Neben dem Zugang zu leistungsstarken Servern bietet diese Cloud-Plattform zahlreiche dedizierte Dienste.

So ist Elastic MapReduce ein Hadoop-Framework für die Verarbeitung großer Datenmengen; Kinesis bietet verschiedene Tools für die Verarbeitung und Analyse von Streaming-Daten. Der AWS-Dienst Glue ermöglicht das Extrahieren, Verarbeiten und Laden von Daten.

Mit Amazon Athena können Analysten und Analystinnen Datenabfragen auf Datasets durchführen, die auf S3 gespeichert sind. QuickSight wiederum ist der Datenvisualisierung gewidmet.

Die Amazon AI Suite umfasst verschiedene Tools für künstliche Intelligenz: Amazon Lex für Spracherkennung und textbasierte Chatbots, Amazon Polly für „Text-to-Speech“ (TTS)-Service und Amazon Rekognition für Gesichtserkennung und Computer Vision.

Darüber hinaus gibt es Amazon Machine Images (AMIs), mit denen IT-Entwickler und Entwicklerinnen KI-Modelle mit optimierten GPUs oder Recheninstanzen erstellen und trainieren können. Es gibt auch Frameworks zur Entwicklung von Deep Learning für MXNet und TensorFlow.

Software-Entwicklung

Die AWS-Cloud-Plattform vereint mehrere Tools für Softwareentwicklung. Das AWS Command Line Interface integriert das proprietäre Code-Interface von Amazon. Die AWS Tools for Powershell ermöglichen die Verwaltung von Cloud-Diensten aus einer Windos-Umgebung heraus.

Das AWS Serverless Application Model kann eine AWS-Umgebung simulieren, um durchschnittliche Funktionen zu testen. Es gibt verschiedene AWS SDKs für eine Vielzahl von Plattformen und Programmiersprachen, darunter Java, PHP, Python, Node.js, Ruby, C++, Android oder iOS.

Mit dem Amazon API Gateway kann ein Team benutzerdefinierte APIs erstellen, verwalten und überwachen, sodass Apps auf Daten oder Funktionen von Backend-Diensten zugreifen können. Außerdem gibt es den Amazon Elastics Transcoder Service für Medien-Transcoding.

Für Anwendungen, die auf Microservices basieren, gibt es AWS Step Functions zur Visualisierung von Workflows. Mit AWS X-RAY können Leistungen bewertet werden.

Verschiedene Dienste sind der kontinuierlichen Integration und Lieferung gewidmet: CodePipeline, CodeBuild, CodeDeploy und CodeStar. Mit CodeCommit kann man Code in Git-Repositories speichern.

Mehrere Dienste sind der mobilen Entwicklung gewidmet: AWS Mobile Hub umfasst verschiedene Tools, darunter das AWS Mobile SDK, das Bibliotheken und Codemuster bietet. Es ist möglich, den Benutzerzugriff auf mobile Apps mit Amazon Cognito zu verwalten und Push-Benachrichtigungen mit Amazon Pinpoint zu versenden.

Viele Spielestudios nutzen AWS für die Entwicklung, genauso wie Ubisoft. Die Plattform vereint unter anderem Entwicklungswerkzeuge und Backend-Dienste, um ein Projekt einzusetzen oder zu erweitern. Mithilfe von Analysetools können software engineers die Nutzer und Nutzerinnen ihrer Spiele besser kennenlernen. Die Daten können auch auf den AWS-Servern gehostet werden.

Amazon Sumerian wiederum bündelt Entwicklungswerkzeuge für Virtual- und Augmented-Reality-Anwendungen. Nutzer können damit Apps erstellen, ohne Programmierkenntnisse oder 3D-Design zu beherrschen.

Andere Kategorien

Der Dienst Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) stellt virtuelle Server für Rechenkapazität bereit. Unternehmen können die Servergröße und -kapazität wählen, die ihren Bedürfnissen entspricht – je nach Art der Workloads und Anwendungen. Dieser Dienst wird von Unternehmen aus allen Branchen sehr häufig genutzt.

Amazon interessiert sich auch für aufkommende Technologien wie das Internet der Dinge und bietet dedizierte Cloud-Dienste an. Der AWS IoT-Service ist eine Backend-Plattform für die Verwaltung von IoT-Geräten und die Ingestion von Daten in andere AWS-Speicherdienste und -Datenbanken. Der AWS IoT Button ist ein Hardware-Gerät und AWS Greengrass bringt die Rechenkapazität von Amazon-Servern für IoT-Geräte ein.

Cybersicherheit ist mittlerweile ein wichtiges Thema für Unternehmen, weshalb Amazon mehrere dedizierte Dienste anbietet. Beispielsweise können mit Amazon Macie sensible Daten in der Cloud mithilfe von Machine Learning geschützt werden. Verschiedene Tools ermöglichen die Verschlüsselung oder auch den Schutz vor DDoS-Angriffen.

Weitere beliebte AWS-Dienste sind Amazon Chime für Videomeetings und Textdiskussionen, WorkDocs für die Speicherung und den Austausch von Dateien oder WorkMail für E-Mail-Postfächer und Kalenderfunktionen.

Die Dutzenden von AWS-Diensten decken alle Bereiche der IT ab. Zu den weiteren Dienstleistungskategorien gehören Cloud-Migration, Hybrid-Cloud, Networking, Management und Monitoring, Governance oder Nachrichten und Notifications.

Es handelt sich also um eine sehr umfassende Cloud-Plattform, die es Unternehmen aller Branchen ermöglicht, vollständig auf lokale Infrastruktur und Software vor Ort zu verzichten. Deshalb entscheiden sich immer mehr Organisationen für eine Migration in die Cloud.

Die AWS-Infrastruktur und -Technologie

Die AWS-Infrastruktur ist in „Regionen“ unterteilt. Insgesamt gibt es 25 Regionen, die über die sechs Kontinente verteilt sind. Jede Region besteht aus mehreren Verfügbarkeitszonen.

Diese Zonen sind die physischen Data Centers, in denen sich die Computer befinden. Die Rechenzentren sind geografisch voneinander getrennt, um das Risiko zu verringern, dass eine Naturkatastrophe zu einem Ausfall in einer ganzen Region führt.

Das „Content Delivery Network“ (CDN) von AWS besteht aus 200 Edge-Locations rund um die Welt. Es gibt auch Regionen, die für die Allgemeinheit nicht zugänglich sind: Zwei AWS GovCloud-Regionen, die der US-Regierung vorbehalten sind, sowie zwei Regionen, die von den chinesischen Behörden gemäß den lokalen Gesetzen verwaltet werden.

Das Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetz von AWS verbindet alle Verfügbarkeitsbereiche in diesen verschiedenen Regionen. Um dieses Netzwerk schneller und zuverlässiger zu machen, hat die Firma ihre eigene Hardware entwickelt.

Vorteile und Schwächen von AWS

Im Vergleich zu der Konkurrenz genießt Amazon Web Services mehrere Vorteile. Das AWS-Angebot an Cloud-Diensten ist das umfassendste und vielfältigste.

Insgesamt umfasst dieser Katalog im Jahr 2021 fast 200 Dienste und wird ständig erweitert. Verbesserungen und neue Funktionen werden jede Woche bereitgestellt. Die Wünsche und Anfragen der Kundschaft werden direkt berücksichtigt.

Außerdem ist die Vielfalt der Dienste, die fast jeden Anwendungsfall abdeckt, eine weitere Stärke von AWS. Es gibt sowohl grundlegende Cloud-Dienste für die Speicherung oder Berechnung als auch sehr spezielle Bereiche wie Multimedia-Streaming, Robotik oder sogar Quantencomputing.

Neben der Speicherung und den klassischen Nutzungen eines entfernten Rechenzentrums nutzen Unternehmen AWS massiv für Big-Data-Analysen oder Machine Learning, um einen Wert aus den verfügbaren Daten zu erschließen. Viele Organisationen haben ihren gesamten IT-Betrieb auf AWS migriert und profitieren von einem Zuwachs an Agilität, Effizienz oder Zuverlässigkeit.

Das Hochladen Deiner Daten in die AWS-Cloud ist kostenlos. Im Gegensatz dazu musst Du dafür bezahlen, wenn Du sie wieder von dort abrufst. Zwar sind diese Gebühren nicht sehr hoch, jedoch müssen sie bezahlt werden. Insofern ist dies einer der Schwachpunkte von AWS.

Abgesehen von der Qualität der Plattform ist auch die Dominanz von Amazon auf dem Cloud-Markt zu bemängeln. Wie beim E-Commerce beansprucht der Riese aus Seattle fast ein Monopol für sich und hindert kleinere Unternehmen daran, sich durchzusetzen.

Wie kann ich lernen, AWS zu benutzen?

Um zu lernen, wie man AWS benutzt, kannst Du Dich für eine Weiterbildung bei DataScientest entscheiden. Mit unseren verschiedenen Programmen kannst Du Dich mit den Cloud-Diensten vertraut machen und Dich auf eine AWS-Zertifizierungen vorbereiten. Diese werden Dir helfen, Dein Fachwissen bei zukünftigen Vorstellungsgesprächen zu demonstrieren.

Unser Blended-Learning-Ansatz kombiniert Online-Lernen auf einer Plattform mit Sprechstunden. Es ist möglich, diese Kurse als Intensivkurs oder als durchgehende Weiterbildung zu absolvieren.

Am Ende der Weiterbildung erhalten die Lernenden ein Zertifikat von der Pariser Ingenieurhochschule Les Mines. Von unseren Alumni haben 93% sofort einen Job gefunden.

Verliere keinen Moment mehr und entdecke unsere Weiterbildungen!

Nun weißt Du alles über Amazon Web Services. Hier findest Du weitere Artikeln über Microsoft Azure und über Cloud Computing.

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