Relationale Datenbanken enthalten Tausende und Abertausende von Zeilen. Um die Verarbeitung zu vereinfachen, ist es wichtig, die verschiedenen Datensätze in einer Tabelle klar und effizient zu identifizieren. Dies ist der Punkt, an dem die Primärschlüssel zum Einsatz kommen.
Primärschlüssel, eindeutige Felder in deiner Datentabelle
Der Primärschlüssel bezieht sich auf ein (oder mehrere) Attribut(e), das die Datensätze vollständig voneinander unterscheidet. Konkret handelt es sich um ein eindeutiges Feld für alle Datensätze in einer Tabelle.
Die Vorteile eines Primärschlüssels
Der Zweck von Primärschlüsseln ist es, die Datenbank zu strukturieren, um die Zeilen in der Tabelle leichter identifizieren zu können. Dabei dienen die Primärschlüssel dazu, :
- Die Integrität und Genauigkeit der Daten gewährleisten: Jede Zeile wird nur einmal gespeichert und es gehen keine wichtigen Informationen verloren.
- Den Aktualisierungsprozess vereinfachen: Du musst nur die verschiedenen Primärschlüssel auswählen, um Zeilen zu ändern oder zu löschen.
- Schneller auf Daten zugreifen: Wenn du den Primärschlüssel der Tabelle kennst, kannst du leichter auf die Daten zugreifen, die dich interessieren.
Beispiel für einen Primary Key
Um dir zu helfen, die Primärschlüssel besser zu verstehen, hier ein Beispiel :
Name | Vorname | Alter |
---|---|---|
Dupont | Jeanne | 25 |
Leroy | Marie | 21 |
Dupont | Pierre | 21 |
In diesem Beispiel werden die Zeilen der Tabelle nur durch das Attribut „Vorname“ unterschieden. Und das aus gutem Grund: Im Namen kommt „Müller“ zweimal vor. Dasselbe gilt für das Alter 21. Das Attribut Vorname ist also ein Primärschlüssel.
Bei der folgenden Tabelle ist dies jedoch nicht mehr der Fall:
Name | Vorname | Alter |
---|---|---|
Dupont | Jeanne | 25 |
Leroy | Jeanne | 21 |
Dupont | Pierre | 21 |
In diesem Fall kann kein Attribut allein die Datensätze unterscheiden. Daher sollten mehrere Attribute ausgewählt werden, z. B. Nachname + Vorname. Wenn du diese kombinierst, siehst du, dass es nie zwei Mal dieselbe Zeile gibt. Hier bilden die Attribute nachname + vorname einen Primärschlüssel.
Gut zu wissen: Oft enthalten Datenbanken ein ID-Attribut, das als Primärschlüssel dient. Dabei wird jeder Zeile eine eigene Nummer zugewiesen (1,2,3,4…). Dieser Primärschlüssel wird automatisch ganz am Anfang der Tabelle (Spalte A) erstellt, um jeden Datensatz zu unterscheiden.
Aus diesem Grund wird der Begriff Primärschlüssel sehr oft mit der Kennung verwechselt. Wenn die beiden also oft identisch sind, ist das nicht automatisch der Fall.
Die verschiedenen Arten von Primärschlüsseln
Es gibt verschiedene Arten von Primärschlüsseln. Die häufigsten sind :
- Natürliche Schlüssel: Dies sind Attribute, die aussagekräftige Informationen enthalten (ohne die man sich nicht irren kann). Dies ist z. B. bei einer Sozialversicherungsnummer der Fall.
- Ersatzschlüssel: Dies ist ein künstlicher Schlüssel, z. B. eine automatisch generierte Nummer.
- Zusammengesetzte Schlüssel: Dies ist eine Kombination aus mehreren Attributen, z. B. der Vor- und Nachname von Kunden.
Primärschlüssel und Fremdschlüssel
Der Endzweck des Primärschlüssels ist es, verwandte Datensätze in anderen Tabellen zu verknüpfen. Beispielsweise kann die ID-Kennung von Kunden in einer Tabelle verwendet werden, in der alle Kunden des Unternehmens zusammengefasst sind, und in einer anderen Tabelle, in der die Kunden nach Vertriebsmitarbeitern gruppiert sind.
Hier kommen die Fremdschlüssel ins Spiel. Dies sind ein oder mehrere Attribute, die in einer Tabelle A als Primärschlüssel dienen und in einer Tabelle B zur Charakterisierung von Elementen verwendet werden. In diesem Fall ist es normalerweise die ID (eines Kunden, eines Produkts, eines Mitarbeiters…), die in mehreren verschiedenen Tabellen verwendet wird.
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Was du dir merken solltest:
- Primärschlüssel sind eindeutige Felder, mit denen die Zeilen einer Datenbank unterschieden werden können.
- Meistens sind die Primärschlüssel IDs (oder Identifikatoren). Dies ist jedoch nicht systematisch der Fall.
- Um Daten zwischen verschiedenen Tabellen zu verknüpfen, werden Fremdschlüssel verwendet.