Einem Bericht zufolge zögern immer mehr Technologieunternehmen nicht, ihre Mitarbeiter/innen zu schulen, wenn sie keine qualifizierten Profile einstellen oder halten können.
Investitionen in die Weiterbildung und Schulung bestehender Mitarbeiter sind für Unternehmen mittlerweile „die einzige Option“, um dem wachsenden Mangel an Talenten im digitalen Sektor entgegenzuwirken. Das besagt The Global Impact Report, der von der Bildungsorganisation Udemy und Ipsos zusammengestellt wurde.
Eine Fachkräfteflucht, die Projekte verlangsamt und Ziele in weite Ferne rückt
Nach der Befragung von mehr als 2.000 Managern und 4.000 Arbeitnehmern stellt der Bericht fest, dass Arbeitgeber in Tech-Unternehmen Schwierigkeiten haben, ihre qualifizierten Profile zu halten. Die Manager sagen, dass dies häufig zu Verzögerungen bei laufenden Projekten führt und die Unternehmen von ihren Innovationszielen abbringt.
Schwierigkeiten, geeignete Profile zu finden
Laut dem Bericht bewerben sich zwar Bewerber auf Stellenangebote von Unternehmen, aber es ist für die Unternehmen schwierig, die richtigen Profile zu finden. Es gibt auch große Unterschiede in den von den Personalverantwortlichen geforderten Kompetenzen, je nachdem, wo sich das Unternehmen geografisch befindet. Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland setzen die Unternehmen vor allem auf Innovation, während die Arbeitgeber in den USA Agilität und Anpassungsfähigkeit bevorzugen.
Interne Schulungen werden von den Mitarbeitern bevorzugt, vor allem von jungen Leuten.
In allen Ländern, in denen die Studie durchgeführt wurde, ist die Mehrheit der 18- bis 49-jährigen Mitarbeiter/innen der Meinung, dass ihre Arbeitgeber mehr in ihre berufliche Zukunft investieren sollten. Weniger als die Hälfte der Befragten ist mit den derzeitigen internen Weiterbildungsangeboten zufrieden, und ein Großteil von ihnen wünscht sich Zugang zu qualifizierteren Weiterbildungsmöglichkeiten. Dies gilt insbesondere für junge Menschen in Frankreich, wo 50 % der 18- bis 29-Jährigen diese Erwartungen haben, so der Bericht.
Eine qualitativ hochwertige Ausbildung muss die Bedürfnisse der Arbeitswelt widerspiegeln
Der Bericht stellt jedoch fest, dass sich Unternehmen und Arbeitnehmer in einem Punkt einig sind: Eine qualitativ hochwertige Ausbildung muss mehr sein als Multiple-Choice-Fragebögen und Anleitungen mit vorgefertigten Lösungen, die man Schritt für Schritt durcharbeitet. Sie sind der Meinung, dass der Inhalt einer Schulung die tatsächlichen Bedürfnisse des Arbeitsumfelds widerspiegeln und die Lernenden darauf vorbereiten sollte, ihr neues Wissen in der realen Welt anzuwenden. Unternehmen und Arbeitnehmer/innen sagen auch, dass der Erwerb technischer Fähigkeiten ein zentraler Punkt für Verbesserungen in bestehenden Schulungen ist. Interaktivität und Feedback zu den durchgeführten Übungen werden ebenfalls als wichtige Faktoren für die Qualität einer Ausbildung genannt.
