Von der Umwandlung von Rohstoffen in Fertigprodukte bis zur Lieferung an die Endkunden ist die Lieferkette keineswegs einfach.
In einer dynamischen und vernetzten Umgebung nimmt die Komplexität für Unternehmen stetig zu. Heute operieren die meisten Organisationen in mehreren Ländern, müssen unterschiedliche Zeitzonen und verschiedene Vorschriften einhalten. Dafür brauchen sie Lösungen, um logistische Prozesse effizient zu verwalten. Genau das ist das Ziel der SAP Supply Chain Lösung. Entdecke die Funktionen und Vorteile.
Was ist SAP Supply Chain?
SAP Supply Chain ist eines der Schlüsselmodule der ERP-Software SAP. E-Commerce, Industrien, Produzenten und Distributoren sind alle einer zunehmenden Komplexität ihrer Lieferkette ausgesetzt. Unabhängig von der Größe der Struktur oder dem Sektor brauchen sie eine Lösung, die die Logistik erleichtert.
Das SAP Supply Chain Managementsystem erfüllt diese Anforderungen. Es steuert die Produktionsplanung, die Nachfrage und die Geschäftsprognosen.
Unternehmen können somit alle Prozesse im Zusammenhang mit der Logistik effizient verwalten und koordinieren: Warenbeschaffung, Herstellung, Verteilung, Bestandsverwaltung, Auftragsvorbereitung, Lieferung etc. Alle Aspekte werden von SAP Supply Chain abgedeckt.
Dafür setzt die Plattform auf:
- Datenzentralisierung: Kunden-, Geschäfts- und Finanzinformationen werden in einer einzigen Schnittstelle zusammengefasst.
- Automatisierung: die Supply Chain-Prozesse werden automatisiert, um die Teams von zeitaufwendigen und sich wiederholenden Aufgaben zu befreien.
Mit dieser Lösung modernisieren sich Unternehmen und entwickeln eine Supply Chain 4.0.
Was sind die Funktionen von SAP Supply Chain?
Um die Lieferkette zu modernisieren, stützt sich SAP Supply Chain auf seine fünf Hauptfunktionen.
Business Planning
In der Logistik ist Planung der Schlüssel. Von der Herstellung der Produkte bis zur Lieferung an den Endkunden, über den Transport von Waren oder die Bestandsverwaltung.
Das Business Planning von SAP Supply Chain ermöglicht es, all diese Schritte zu planen:
- Prognosen und Verwaltung der Kundennachfrage: Dank statistischer Modellierung und Machine Learning Algorithmen kann die Software präzise Kurz- und Langfristprognosen erstellen.
- Optimierung der Bestände auf mehreren Ebenen: Die Logistikteams können ihre Bestände und Inventare auf verschiedenen Ebenen verwalten, maximale Bestandsziele festlegen und einen Handlungsspielraum vorsehen, um auf unerwartete Nachfrage zu reagieren.
- Verkaufs- und Betriebsplanung (S&OP): SAP Supply Chain erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen (insbesondere Vertrieb und Betrieb), um Bestände und Serviceniveaus auszugleichen.
- Planung von Bedarfs- und Beschaffungsantworten: Durch die Nutzung von Plänen, die auf priorisierten Anforderungen, Zuordnungen und Beschränkungen basieren, optimieren die Teams die Lieferkette.
Manufacturing
Über diesen Manufacturing-Ansatz hilft SAP Supply Chain den Organisationen, die Lieferkettenoperationen in Bezug auf Service, Kosten und Kapital zu optimieren.
Dafür bietet die Plattform zwei Hauptfunktionen an:
- Feedbackschleifen: Diese erleichtern das Management von Änderungen. Logistiker können sich leichter an Änderungen des operativen Plans anpassen. Da SAP Supply Chain alle Daten des Technologie-Stacks zentralisiert, ist es einfacher, auf Echtzeitinformationen und -warnungen zuzugreifen. Somit kann schneller auf Schwankungen in der Lieferkette reagiert werden.
- Automatisierung: Alle Fertigungsumgebungen können von der Rationalisierung der Aufgaben profitieren.
Teileplanung
Für bestimmte Industriesektoren geht es nicht um fertige Produkte, sondern um Teile eines Ganzen zu verwalten. Auch hier beantwortet SAP Supply Chain die Anforderungen dieser Fachleute durch verschiedene Funktionen:
- Bedarfsmanagement und Prognosen;
- Bestandsplanung;
- Planung der Teilebeschaffung;
- Vertriebslogistik (Push- oder Pull-Deployment).
Advanced ATP
Advanced ATP (Available-to-Promise) richtet sich speziell an die Abteilungen Vertrieb und Verteilung für die Auftragsverwaltung.
Die Idee ist, das Angebot und die Nachfrage für jede Bestellung in Einklang zu bringen. Dies geschieht durch eine Reihe von Funktionen:
- Verfügbarkeitsprüfung: Dies ist der Kern von ATP. Es geht darum zu überprüfen, ob die bestellten Ressourcen in ausreichender Menge zum vorgesehenen Termin verfügbar sein werden
- Kontingentierung: Wenn die Nachfrage das Angebot oder die Produktionskapazität überschreitet. In diesem Fall werden die Bestellungen gleichmäßig verteilt und nicht nach dem FIFO-Prinzip (First In – First Out).
- Bestätigung basierend auf Alternativen: Bei Nichtverfügbarkeit einer Ressource geht es darum, Alternativen zu finden, um den Kunden zufriedenzustellen (sei es in Bezug auf Lieferdatum, verkaufte Produkte, Menge, …).
- Freigabe zur Lieferung: Dies ist eine Übersicht über die verfügbaren Ressourcen, sie lässt einen Handlungsspielraum, um letzte Änderungen vorzunehmen.
Business Network Supply Chain Collaboration
SAP Supply Chain fördert die Zusammenarbeit auf allen Ebenen: Planung, Bestellungen, Bestandsverwaltung, Warenqualität, … Die Idee ist, den Informationsaustausch zu fördern, sowohl zwischen Mitarbeitern als auch zwischen Geschäftspartnern.
Beispielsweise können sich Logistik- und Vertriebsabteilungen in Echtzeit Daten austauschen. Unabhängig von ihrem geografischen Standort.
Was sind die Vorteile eines Logistikmanagementsystems?
SAP Supply Chain ist ein unverzichtbares Tool für die Implementierung einer agilen Planung der Lieferkette. Die Vorteile dieser Lösung sind vielfältig:
- Steigerung der Produktivität;
- Kostensenkung;
- Erhöhte Agilität und Risikoresilienz;
- Verbesserung der Produktqualität;
- Besserer Kundenservice;
- Transparenz und Nachhaltigkeit.
All dies ist auf die vorausschauenden Analysen, Modellierungen und die Automatisierung von SAP Supply Chain zurückzuführen. Möchtest Du lernen, diese Lösung effektiv zu nutzen? Bilde Dich in der Datenanalyse weiter mit DataScientest
