Fehler sind menschlich! Und genau das haben Cyberkriminelle verstanden. Sie nutzen menschliche Schwächen aus, um sich in Informationssysteme einzuschleichen (sogar in die sichersten). Ihre Geheimwaffe: Phishing. Doch was ist das genau? Und vor allem, wie kann man sich davor schützen? Entdecken Sie die Antworten.
Phishing als wichtigster Hebel für Computereinbrüche
Phishing (oder Hameçonnage auf Französisch) ist eine Technik, die darauf abzielt, leichter an persönliche Daten zu gelangen.
Anstatt Sicherheitslücken in der IT auszunutzen, setzen Hacker auf menschliche Schwächen, die sich als effektiver erweisen. Sie geben sich als vertrauenswürdige Dritte aus, um ihre Opfer dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben, wie etwa bei der „Zero-Click-Attacke„.
Meist wird diese Methode durch das Versenden einer E-Mail angewandt. Auf den ersten Blick scheint diese E-Mail von einer anerkannten Organisation oder Person zu stammen. Es könnte die Bank des Benutzers sein, ein Paketversandunternehmen, ein Dienstleister oder manchmal sogar ein Unternehmensleiter (mittels der „CEO Fraud“-Technik).
Dort finden sich das Logo, der Name, die E-Mail-Adresse… alles, um Vertrauen zu schaffen. Doch dieser Identitätsdiebstahl ist nur der Köder.
Denn das eigentliche Ziel besteht darin, persönliche und vertrauliche Informationen zu erlangen. Beispielsweise fordert die „Bank“ vom Benutzer seine Bankdaten an, der Geschäftsführer fragt seine Mitarbeiter nach ihren Anmeldedaten… Diese sind persönliche Daten, die niemals per E-Mail preisgegeben werden sollten.
Neben der Datenerhebung kann eine Phishing-E-Mail auch einen Link beinhalten, auf den geklickt werden soll. Zum Beispiel, um ein Paket zu verfolgen, den Kontostand zu überprüfen oder ein Video anzusehen… Mit einem einfachen Klick wird die Phishing-Strategie in Gang gesetzt. Dies ermöglicht es Cyberkriminellen, in das System einzudringen, um ihre Malware zu verbreiten und Schaden anzurichten.
Abgesehen von E-Mails können Cyberkriminelle diese Strategie auch mittels gefälschten Webseiten, unechten mobilen Anwendungen oder sogar telefonisch anwenden.
Methoden zum Schutz gegen Phishing
Für 74% der Unternehmen, die Opfer eines Cyberangriffs wurden, war Phishing der Einstiegspunkt für bösartige Hacker. Bei einer derartigen Vorherrschaft dieser Methode ist es wichtig, sich zu schützen. Dies geschieht sowohl durch die Sensibilisierung der Mitarbeiter als auch durch die Verstärkung der IT-Sicherheit.
Sensibilisierung der Teams
Da Phishing menschliche Fehler ausnutzt, ist es entscheidend, diese zu begrenzen, indem die Mitarbeiter über die IT-Risiken und insbesondere über beste Praktiken aufgeklärt werden. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Keine sensiblen Informationen per E-Mail teilen;
- Die URL vor dem Klicken auf den Link überprüfen (es genügt, mit der Maus darüber zu schweben, ohne zu klicken, um sie zu sehen);
- Komplexe Passwörter verwenden und diese regelmäßig ändern;
- Die E-Mail-Adresse des Absenders überprüfen (administrator.org.com anstelle von administrator.com);
- Keine verdächtigen Anhänge öffnen; usw.
Sensibilisierungskampagnen können durch Phishing-Simulationen unterstützt werden. Dies hilft dabei, das Bewusstsein für Cyber-Risiken und die Raffinesse der Hacker zu schärfen.
Verstärkung des Sicherheitssystems
Auch wenn menschliche Fehler unvermeidlich sind, kann deren Auswirkung mit Hilfe eines technologischen Arsenals minimiert werden. Zu den unverzichtbaren Lösungen zählen:
- Firewalls: Sie überwachen alle Ein- und Ausgänge in den Netzwerken. Sobald sie verdächtige Aktivitäten feststellen, blockieren sie diese. Mehr Infos.
- Zugangsregelungen: Es ist möglich, den Netzwerkzugriff und die Datenweitergabe nach außen zu beschränken.
- Updates: Um stets die leistungsfähigsten Sicherheitsversionen einzusetzen.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung: Da Passwörter leicht gestohlen werden können, ist es empfehlenswert, zusätzliche Authentifizierungsmethoden hinzuzufügen, wie das Senden eines Codes per E-Mail oder SMS.
Bilden Sie sich in Cybersicherheit weiter, um Bedrohungen zu minimieren
Obwohl Phishing der Hauptzugangspunkt für Cyberkriminelle ist, führt es nicht immer zum Erfolg. Tatsächlich sind Unternehmen mit einem äußerst sicheren IT-System deutlich weniger anfällig für derartige Angriffe. Doch um ihre Systeme zu schützen, werden Experten benötigt. Und mit dem Anstieg der Bedrohungen sind solche Profile noch immer zu selten. Warum also nicht eine Ausbildung in diesem Bereich in Betracht ziehen? Mit DataScientest entwickeln Sie alle erforderlichen Kompetenzen, um die Informationssysteme zu sichern und somit die Auswirkungen von Phishing zu begrenzen. Machen Sie mit!