Meta hat gerade seine neue LLM, Llama 2, angekündigt, diesmal als Open Source und für alle Cloud-Anbieter verfügbar.
Ist Llama 2 ein neues LLM?
Meta kündigte am 18. Juli in einem Blog-Eintrag Llama 2 an, eine LLM, die aus 7 bis 70 Milliarden Parametern besteht und der Nachfolger von Llama ist. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger wird Llama 2 für alle als Open Source zur Verfügung gestellt. Es wird für die Entwicklung generativer KI im kommerziellen und wissenschaftlichen Bereich eingesetzt werden.
Was die Leistung angeht, wurde Llama 2 mit 40 % mehr Daten trainiert als Llama. Trotzdem erreicht es immer noch nicht die Leistung von GPT-4 von OpenAI oder PaLM-2-L von Google.
Unternehmen, die Zugang zu ihm haben möchten, finden es bei verschiedenen Cloud-Anbietern: AWS, Azure, GCP, Hugging Face usw. Diese Version enthält die Gewichte des Modells, den Quellcode und die Finetuning-Versionen.
Mit dieser Ankündigung wollte Meta auch seine Annäherung an Microsoft zeigen, da Azure der bevorzugte Partner für Llama 2 wird.
Gibt Meta so einfach Zugang zu Llama 2?
Es scheint, dass Meta generative KI in allen Bereichen und durch alle Unternehmen entwickeln will: „Indem wir Unternehmen, Start-ups, Unternehmern und Forschern Zugang zu Werkzeugen geben, die in einem Maßstab entwickelt wurden, den sie selbst nur schwer bauen könnten, mit der Unterstützung von Rechenleistung, zu der sie sonst keinen Zugang hätten, eröffnen wir ihnen eine Welt voller Möglichkeiten, um zu experimentieren, zu innovieren […] und daraus wirtschaftliche und soziale Vorteile zu ziehen“.
Meta hält sich jedoch nicht an die Open-Source-Definition der Open Source Initiative: „Das Programm muss den Quellcode enthalten und die Verbreitung sowohl in Quellcode- als auch in kompilierter Form ermöglichen. Wenn eine bestimmte Form des Produkts nicht mit einem Quellcode verbreitet wird, muss es öffentlich zugängliche Mittel geben, um den Quellcode zu angemessenen Kosten zu erhalten oder ihn ohne zusätzliche Kosten über das Internet herunterzuladen“.
Um auf Llama 2 zuzugreifen, muss man in der Tat eine besondere Genehmigung bei Meta beantragen. Diese Anfrage wird sofort abgelehnt, wenn der Sponsor mehr als 700 Millionen täglich aktive Nutzer hat. Auf diese Weise verhindert Meta, dass konkurrierende Konzerne wie Google oder Amazon diese Technologie kostenlos nutzen können.
Dies gilt umso mehr, als der freie Zugang zu einer so mächtigen Software den Forschungsgruppen große Sorgen bereitet. Die potenzielle Nutzung von Llama 2 könnte dazu missbraucht werden, es zu einem Werkzeug für Cyberangriffe oder massive Desinformation zu machen.
Ein weiteres Problem ist, dass es bei Open Source schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist, ihre Nutzungs- oder Zugangsrechte zu widerrufen.
Die Veröffentlichung von Llama 2 wird laut Yann Le Cun, dem Vater des Deep Learning, eine Erneuerung der KI-Entwicklung bedeuten. Durch den freien Zugang wird Llama 2 Datenexperten den Zugang zu einem hochmodernen Entwicklungswerkzeug ermöglichen. Wenn dir dieser Artikel gefallen hat und du eine Karriere in der Data Science in Betracht ziehst, dann schau dir unsere Artikel oder unsere Ausbildungsangebote auf DataScientest an.
Quelle: ai.meta.com
