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Open Source: Definition und Bedeutung

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open source

Open Source ist ursprünglich ein Modell für die Softwareentwicklung, das Offenheit und Zusammenarbeit durch die freie Verbreitung des Quellcodes propagiert. Heute hat sich dieses Konzept auf alle Bereiche und Branchen ausgeweitet. Hier erfährst du alles, was Du über Open Source wissen musst und warum dieses Konzept in der Informatik und der Data Science von entscheidender Bedeutung ist.

Was ist Open Source ?

Open Source bezieht sich auf eine Art von Software, bei der der Quellcode frei verfügbar und öffentlich einsehbar ist.

Der Begriff „Open Source“ wurde geprägt, um die Idee der Offenheit und Zusammenarbeit in der Softwareentwicklung zu betonen.

Open-Source-Software ermöglicht es den Benutzern, den Quellcode zu studieren, zu ändern und zu verteilen.

Dies bietet eine Vielzahl von Vorteilen, darunter:

  1. Transparenz: Jeder kann den Quellcode einsehen und überprüfen, um sicherzustellen, dass keine bösartigen oder schädlichen Funktionen enthalten sind.

  2. Anpassungsfähigkeit: Entwickler können den Quellcode ändern, um ihn an ihre spezifischen Anforderungen anzupassen oder Fehler zu beheben.

  3. Zusammenarbeit: Durch die Offenlegung des Quellcodes können Entwickler weltweit zusammenarbeiten, um die Software zu verbessern und neue Funktionen hinzuzufügen.

  4. Qualität: Durch die gemeinsame Überprüfung des Quellcodes können Fehler schneller erkannt und behoben werden, was zu robusteren und zuverlässigeren Softwareprodukten führt.

  5. Freie Verbreitung: Open-Source-Software kann frei verwendet, kopiert, modifiziert und weiterverteilt werden, wodurch Barrieren für den Zugang und die Verbreitung von Software reduziert werden.

Es gibt verschiedene Open-Source-Lizenzen, die die Bedingungen für die Verwendung, Modifikation und Weiterverteilung von Open-Source-Software festlegen.

Beispiele für bekannte Open-Source-Projekte sind:

BereichToolBeschreibung
BetriebssystemLinuxEin Open-Source-Betriebssystem, das auf einer Vielzahl von Geräten und Plattformen eingesetzt wird. Es bietet eine stabile, flexible und anpassbare Umgebung.
WebserverApache HTTP ServerEin weit verbreiteter Open-Source-Webserver, der leistungsstark, sicher und flexibel ist. Er wird häufig für das Hosting von Websites verwendet.
DatenbankenMySQLEine leistungsstarke Open-Source-Relationale-Datenbank, die für ihre Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit bekannt ist. Sie wird in vielen Webanwendungen eingesetzt.
Content-Management-SystemeWordPressEin Open-Source-CMS, das es Benutzern ermöglicht, Websites und Blogs einfach zu erstellen und zu verwalten. Es bietet eine Vielzahl von Themes und Plugins.
WebbrowserMozilla FirefoxEin Open-Source-Webbrowser, der schnell, sicher und anpassbar ist. Er wird von einer großen Community entwickelt und unterstützt verschiedene Betriebssysteme.
TexteditorVisual Studio CodeEin leistungsfähiger und erweiterbarer Open-Source-Code-Editor, der für verschiedene Programmiersprachen und Plattformen verfügbar ist.
VersionskontrolleGitEin verteiltes Versionskontrollsystem, das es Entwicklern ermöglicht, den Quellcode effizient zu verwalten und in Teams zusammenzuarbeiten.
BildbearbeitungGIMPEin Open-Source-Bildbearbeitungsprogramm, das mit professionellen Funktionen ausgestattet ist und als Alternative zu kommerzieller Software wie Photoshop gilt.
Office SuiteLibreOfficeEine Open-Source-Office-Suite, die Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationen und mehr umfasst. Sie bietet eine benutzerfreundliche und kostenlose Alternative zu kommerzieller Software.

Ursprünglich bezieht sich der Begriff „Open Source“ auf Open-Source-Software (OSS). Open-Source-Software ist Software, deren Quellcode öffentlich zugänglich ist. Jeder kann sie nach Belieben ansehen, verändern und verbreiten.

Open-Source-Software wird unter einer bestimmten Lizenz veröffentlicht, die ihren Quellcode für jeden rechtmäßig zugänglich macht. Es gibt viele verschiedene Lizenzen.

Diese Software wird kollaborativ und dezentralisiert entwickelt. Jeder kann seinen Beitrag leisten, der von den anderen Mitgliedern einer Gemeinschaft überprüft wird.

Offene Software ist oft billiger und flexibler. Sie hat auch eine längere Lebensdauer, da die Gemeinschaft die Entwicklung länger fortsetzt als ein einzelner Entwickler oder ein Unternehmen.

Es gibt viele berühmte Open-Source-Softwareprojekte. Beispiele dafür sind das Linux-Betriebssystem, die Programmiersprache Python, Ansible, der Mozilla-Webbrowser oder das Container-Orchestrierungssystem Kubernetes.

Im Laufe der Zeit hat sich Open Source zu einer echten Bewegung entwickelt. Sie hat sich über die Softwareproduktion hinaus ausgedehnt. Die Methoden und das Modell der dezentralen Produktion werden in vielen Bereichen und Branchen eingesetzt.

Die 1988 gegründete Open Source Initiative (OSI) hat den Begriff „Open Source“ formalisiert und eine genaue Definition aufgestellt. Dadurch konnte sich das Konzept zu einem echten Industriestandard entwickeln.

Die Geschichte von Open Source

Die Geschichte von Open Source beginnt in den 1950er Jahren. Damals entwickelten Forscher die ersten Internettechnologien.

Die Protokolle der Telekommunikationsnetze basierten auf einer offenen und kollaborativen Forschungsumgebung. Das Advanced Research Projects Agency Network (ARPANET), der Vorläufer des Internets, förderte die gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit von Forschern.

Gruppen teilten sich Quellcodes und verbesserten sie. Foren ermöglichten die Kommunikation und die Entwicklung von Standards, die den Grundstein für Open Source legten. So ist die Geschichte dieser Bewegung eng mit der Geschichte des Internets verknüpft.

 

Was ist das Open-Source-Entwicklungsmodell?

Ein Open-Source-Entwicklungsmodell ist ein Prozess, der von einer Gemeinschaft genutzt wird, um ein Softwareprojekt zu entwickeln. Diese Software wird dann unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht, die es jedem erlaubt, den Quellcode einzusehen oder zu verändern.

Heutzutage gibt es Plattformen, die sich mit dem Hosten von Open-Source-Projekten beschäftigen. Dazu gehören Git-Repositories wie GitHub und GitLab. Diese Code-Hosting-Dienste ermöglichen es jedem, Änderungen vorzuschlagen, die dann dem Projekt hinzugefügt oder nicht hinzugefügt werden.

Open Source Software, Closed Source Software, Freie Software: Was sind die Unterschiede?

1983 startete Richard Stallman das GNU-Projekt und begründete damit die Bewegung der „freien Software“. Diese Bewegung basiert auf der Idee, den Nutzern von Software eine Freiheit zu geben.

Die Freiheit, den Quellcode einzusehen, ihn zu verändern, weiterzuverbreiten und den Bedürfnissen der Nutzer entsprechend zur Verfügung zu stellen.

Freie Software ist das Gegenteil von proprietärer oder geschlossener Software. In diesem Fall haben nur die Eigentümer des Quellcodes das gesetzliche Recht, auf diesen zuzugreifen. Es ist verboten, den Quellcode zu verändern oder zu kopieren, und die Nutzer zahlen dafür, dass sie die Software nur für die Anwendungsfälle nutzen dürfen, für die sie konzipiert wurde.

Im Englischen bedeutet der Begriff „free“ jedoch sowohl „frei“ als auch „kostenlos“. Er ist daher sehr zweideutig. Deshalb prägte Christine Peterson den Begriff „Open Source“, um diese Verwirrung zu beenden.

Die verschiedenen Arten von Open-Source-Lizenzen

Es gibt eine Vielzahl von Lizenzen, die für Open-Source-Projekte verwendet werden. Die GPL (GNU General Public Licence) wird von vielen Projekten wie z. B. Linux verwendet.

Unter dieser Lizenz muss jeder, der ein Open-Source-Programm verändert und seine Variante verbreitet, auch den Quellcode verbreiten. Es ist also verboten, den offenen Quellcode zu verwenden, um ein geschlossenes Programm zu erstellen.

Andere Lizenzen sind z. B. die BSD-Lizenz. Diese hat weniger Einschränkungen, und jeder kann den Quellcode des Programms in ein anderes Programm einbauen. Diese Lizenz kann daher als freier wahrgenommen werden.

Open Source jenseits von Software

Open Source ist nicht auf den Quellcode von Software beschränkt. Das Konzept erstreckt sich mittlerweile auf alle Industrien und Bereiche.

Ein Beispiel ist die „Open-Hardware“-Bewegung, die es ermöglicht, Pläne für die Herstellung von Hardware frei wiederzuverwenden. Sogar Kochrezepte, die für alle über das Internet zugänglich sind, können als Open Source betrachtet werden.

Ebenso sind offene Daten oder „open data“ frei zugängliche und beliebig wiederverwendbare Daten, die es vielen Forschern, Einzelpersonen und Organisationen ermöglichen, das Potenzial der Data Science zu nutzen.

Ist Open Source Gut oder Schlecht ?

Die Frage, ob Open Source gut oder schlecht ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, da es von verschiedenen Faktoren abhängt und sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Hier sind einige Punkte, die bei der Bewertung von Open Source berücksichtigt werden können:

Vorteile von Open Source:
  1. Transparenz und Vertrauen: Da der Quellcode offen zugänglich ist, können Entwickler und Benutzer die Software überprüfen und sicherstellen, dass keine versteckten Funktionen oder Sicherheitslücken vorhanden sind.

  2. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Open-Source-Software ermöglicht es Entwicklern, den Quellcode zu modifizieren und an ihre spezifischen Anforderungen anzupassen, was zu größeren Freiheiten und maßgeschneiderten Lösungen führt.

  3. Gemeinschaftliche Zusammenarbeit: Open Source fördert die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen Entwicklern weltweit. Dadurch können Projekte schneller vorankommen und von unterschiedlichen Fachkenntnissen profitieren.

  4. Stabilität und Qualität: Durch den offenen Entwicklungsprozess und die Einbindung einer großen Community können Fehler schneller erkannt und behoben werden, was zu einer robusteren und zuverlässigeren Software führt.

Nachteile von Open Source:
  1. Mangelnde Unterstützung: Da Open-Source-Software oft von einer Community entwickelt wird, kann es schwierig sein, eine direkte Unterstützung oder Verantwortlichkeit zu finden. Der Support hängt stark von der Aktivität der Community ab.

  2. Komplexität: Der Quellcode von Open-Source-Projekten kann oft komplex sein, was die Einarbeitung für neue Entwickler erschweren kann.

  3. Fragmentierung: Bei einigen Open-Source-Projekten kann es zu Fragmentierung kommen, wenn verschiedene Versionen oder Forks der Software existieren. Dies kann dazu führen, dass Ressourcen und Anwenderbasis aufgespalten werden.

  4. Sicherheitsrisiken: Obwohl die Offenheit des Quellcodes zu Transparenz führt, ermöglicht sie auch potenziellen Angreifern, Sicherheitslücken schneller zu identifizieren. Daher ist es wichtig, dass Open-Source-Projekte eine solide Sicherheitsstrategie haben.

 

VorteileNachteile
TransparenzMangelnde Unterstützung
AnpassungsfähigkeitKomplexität
Gemeinschaftliche ZusammenarbeitFragmentierung
Stabilität und QualitätSicherheitsrisiken
Freie Verbreitung 

 

Letztendlich hängt die Bewertung von Open Source von den spezifischen Anforderungen, Zielen und der Verwendung ab.

Für einige Projekte und Organisationen kann Open Source äußerst vorteilhaft sein, während es in anderen Fällen möglicherweise weniger passend ist.

Ist Open Source kostenlos ?

Open Source bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Software kostenlos ist, obwohl es viele kostenlose Open-Source-Softwareprojekte gibt. Open Source bezieht sich in erster Linie darauf, dass der Quellcode frei zugänglich und öffentlich einsehbar ist.

Die meisten Open-Source-Softwareprojekte stellen ihre Software kostenlos zur Verfügung, da einer der Grundsätze des Open-Source-Ansatzes die freie Verbreitung ist. Dies ermöglicht es den Benutzern, die Software ohne Kosten herunterzuladen, zu verwenden, zu modifizieren und weiterzugeben.

Es gibt jedoch einige Open-Source-Softwareprojekte, die kostenpflichtige Versionen oder Dienstleistungen anbieten. Dies geschieht oft, um zusätzliche Funktionen, Support, Schulungen oder andere Mehrwerte anzubieten. In solchen Fällen kann die Grundversion der Software frei verfügbar sein, während erweiterte oder kommerzielle Versionen kostenpflichtig sind.

Es ist wichtig, die spezifischen Lizenzbedingungen der Open-Source-Softwareprojekte zu überprüfen, um zu verstehen, ob es Gebühren oder Einschränkungen gibt, die mit der Verwendung verbunden sind. Die gängigsten Open-Source-Lizenzen, wie die GNU General Public License (GPL) oder die MIT-Lizenz, erlauben in der Regel die kostenlose Nutzung und Verbreitung der Software.

Wie kann ich meine Open Source Weiterbildung finanzieren ?

Open Source hat mittlerweile einen hohen Stellenwert im Bereich der Informatik und der digitalen Technologien. Dies gilt auch für Data Science und Deep Learning.

In den DataScientest-Kursen lernst du, wie man mit Open-Source-Lösungen für die Datenwissenschaft umgeht. Dazu gehören die Programmiersprache Python, die Container-Plattform Docker, der Code-Hosting-Dienst GitHub und verschiedene Tools der Apache Foundation wie Spark, Hive, Hadoop oder AirFlow.

Wenn du ein Profi in Sachen Data Science werden und dabei Open-Source-Tools verwenden möchtest, bist du hier an der richtigen Adresse. Warte nicht länger und entdecke unsere verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten.

Jetzt weißt Du alles über Open Source und die Open-Source-Bewegung. Erfahre mehr über Data Science und Machine Learning.

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