Möchtest du deine Aktivitäten besser steuern, aber deine Daten sind verstreut und schwer lesbar? Der Aufbau eines Dashboards ist die ideale Lösung, um Informationen zu zentralisieren, deine Kennzahlen in Echtzeit zu verfolgen und fundierte Entscheidungen zu treffen. In diesem Artikel erfährst du, wie du ein relevantes, klares und auf deine Bedürfnisse abgestimmtes Dashboard erstellst.
Was ist ein Dashboard?
Definition
Bevor du irgendetwas gestaltest, nimm dir einen Moment, um zu verstehen, was ein Dashboard wirklich ist oder was man als Dashboard bezeichnet.
Ein Dashboard ist ein visuelles Tool, das deine wichtigsten Daten in einer klaren, oft grafischen Oberfläche zusammenfasst. Es ermöglicht dir, auf einen Blick zu sehen, was funktioniert, was aus dem Ruder läuft und was deine Aufmerksamkeit verdient. Konkret gesagt, alles ist vor deinen Augen und wird lesbar, um den Zugriff auf deine Geschäftsdaten zu erleichtern.
Unsere Meinung: Es ist ein unverzichtbares Werkzeug für alle, die ein Projekt, eine Aktivität oder ein Unternehmen methodisch und mit Klarheit steuern wollen.
Wozu dient ein Dashboard?
Falls du dich noch fragst, wozu es gut sein kann, hier sind die konkreten Vorteile:
- Verfolge deine Leistungen kontinuierlich, ohne Zeit für die Sortierung endloser Excel-Tabellen zu verlieren.
- Erkenne schnell die Abweichungen zwischen deinen Zielen und der Realität.
- Vereinfache die Kommunikation zwischen Teams oder mit Stakeholdern.
- Erleichtere die Entscheidungsfindung dank einer übersichtlichen Darstellung.
- Gewinne an Klarheit, wo Rohdaten oft Verwirrung stiften.
- Zentralisiere die Informationen, um nicht im Blindflug zu navigieren.
Zusammengefasst, ein gutes Dashboard spart dir Zeit, Ruhe und eine bessere Lesbarkeit deiner Daten.
In welchen Kontexten wird es verwendet? (HR, Finanzen, Marketing, etc.)
Ein Dashboard ist ein bereichsübergreifendes Tool, das in vielen Bereichen verwendet wird. Hier sind einige Beispiele, um seine Nützlichkeit je nach Branche besser zu veranschaulichen:
Service / Bereich | Nutzung des Dashboards | Beispiele für Kennzahlen |
---|---|---|
Personalwesen (HR) | Überwachung der Mitarbeiter, Schulungen und Wohlbefinden am Arbeitsplatz | Fluktuationsrate, Fehlzeiten, Anzahl absolvierte Schulungen |
Finanzen | Budgetkontrolle, Rentabilität und Finanzprognosen | EBITDA, Nettomarge, Ausgaben nach Kostenstelle |
Marketing | Überwachung von Kampagnen und Kundenzufriedenheit | Klickrate, Konversionen, Werbe-ROI |
Produktion | Optimierung von Lieferzeiten, Kosten und Qualität | Ausschussrate, Durchlaufzeit, Produktivität |
Geschäftsführung / Strategie | Gesamtsteuerung der Leistung und des strategischen Plans | Globale KPIs, abteilungsübergreifende Übersicht, Zusammenfassende Tabellen |
Warum ein Dashboard erstellen?
Um seine Schlüsselkennzahlen (KPI) zu verfolgen
Die Schlüsselkennzahlen oder KPIs stehen im Mittelpunkt jeder data driven Strategie. Ohne sie bewegst du dich im Blindflug.
Der Aufbau eines Dashboards ermöglicht es dir, deine KPIs zu konsolidieren und sie regelmäßig zu verfolgen. Du siehst, ob deine Maßnahmen Früchte tragen oder ob es Zeit ist, deine Bemühungen anzupassen. Lass deine Daten nicht in einer Excel-Datei versauern. Gib ihnen eine strategische Rolle!
Um an Sichtbarkeit und Reaktionsfähigkeit zu gewinnen
Ein gutes Dashboard bietet dir sofortige Sichtbarkeit über deine Aktivität. Du weißt in wenigen Sekunden, ob alles in Ordnung ist oder ob eine Korrekturmaßnahme erforderlich ist.
Diese zusammenfassende Sichtweise ermöglicht es, schneller zu reagieren, ohne den nächsten monatlichen Bericht abwarten zu müssen.
Um die Entscheidungsfindung zu erleichtern
Du weißt, dass Entscheidungen, die „aus dem Bauch heraus“ getroffen werden, nicht mehr ausreichen. Mit einem Dashboard hast du eine konkrete, verlässliche und aktualisierte Basis, um mit Zuversicht zu entscheiden.
Du gewinnst an Objektivität, antizipierst besser und vor allem, rechtfertigst du deine Entscheidungen leichter gegenüber deinen Mitarbeitern oder deiner Führungsebene.
Welche verschiedenen Arten von Dashboards gibt es?
Bevor du ein Dashboard erstellst, musst du wissen, wofür es dienen soll. Hier ist ein klarer Vergleich, der dir helfen wird, einen besseren Überblick zu bekommen.
Dashboard-Typ | Hauptziel | Aktualisierungsfrequenz | Beispielindikatoren |
---|---|---|---|
Operativ | Verfolgung täglicher Aufgaben | Täglich oder wöchentlich | Bearbeitungszeit, Aktionsvolumen |
Strategisch | Leitung langfristiger Entscheidungen | Monatlich oder vierteljährlich | ROI, Kundenzufriedenheit, Gesamteffizienz |
Finanziell | Kontrolle der wirtschaftlichen Ergebnisse | Monatlich oder bei Abschluss | Umsatz, Marge, Rentabilität |
Vertrieb | Steuerung der Vertriebsleistung | Wöchentlich bis monatlich | Verkäufe, Conversion-Rate, durchschnittlicher Warenkorb |
Personalwesen | Verbesserung des Personalmanagements | Monatlich | Fehlzeiten, Fluktuation, Personalkosten |
Wie du sehen kannst, hat jedes Dashboard seine Funktion. Wenn du ein Außenteam leitest, ist das operative Dashboard wahrscheinlich das, was du brauchst. Wenn du eher im strategischen Geschäft tätig bist, bietet dir das strategische eine wertvolle Gesamtübersicht. Das finanzielle ist unverzichtbar, um den Budgetplan im Auge zu behalten, während das vertriebsbezogene dir hilft, deine Maßnahmen den Ergebnissen anzupassen. Das HR-Dashboard wird unerlässlich, sobald dein Unternehmen wächst.
Jetzt, da du die großen Kategorien von Dashboards vor Augen hast, schauen wir uns gemeinsam an, wie man von A bis Z eines erstellt.
Wie baut man Schritt für Schritt ein Dashboard?
Ein effektives Dashboard zu erstellen, bedeutet nicht einfach, ein paar bunte Grafiken zusammenzusetzen. Es ist ein strukturierter Prozess, dem du Schritt für Schritt folgen kannst.
Schritt 1 – Das Ziel des Dashboards klären
Alles beginnt mit einer Frage: Wozu dient dieses Dashboard? Du musst wissen, wer es nutzen wird, warum und was es hervorheben soll. Je klarer das Ziel, desto fähiger bist du, ein nützliches, nicht nur schönes Werkzeug zu bauen.
Schritt 2 – Die richtigen Leistungsindikatoren identifizieren
Es bringt nichts, Dutzende von Zahlen zu stapeln. Wähle relevante KPIs, die auf deine Ziele abgestimmt sind. Wenn du dir unsicher bist, frage dich: „Hilft mir dieser Indikator wirklich, eine Entscheidung zu treffen?“ Wenn die Antwort nein ist, entferne ihn.
Schritt 3 – Die richtigen Datenquellen auswählen
Schritt 4 – Die Informationen organisieren
Strukturiere dein Dashboard logisch. Gruppiere die Daten thematisch, ordne die Blöcke und erleichtere die Lesbarkeit. Der Leser muss auf Anhieb verstehen, was er sieht, sonst verliert er das Interesse.
Schritt 5 – Eindrucksvolle Visualisierungen erstellen
Ein gutes Diagramm sagt mehr als tausend Worte, vorausgesetzt, du wählst das richtige.
Diagrammtypen
Kurven zeigen zeitliche Trends, Balken vergleichen Volumina, Kuchendiagramme zeigen eine Verteilung. Karten zeigen die geografische Verankerung, wenn es relevant ist.
Farbwahl
Vermeid den Regenbogeneffekt. Verwende sinnvolle Farben: Grün für alles, was gut läuft, Rot für das, was besorgniserregend ist, und neutrale Töne für den Rest. Dies ermöglicht eine instinktive Lesbarkeit, selbst quer.
Schritt 6 – Testen, weiterentwickeln und regelmäßig aktualisieren
Dein Dashboard ist ein lebendiger Organismus, kein starres Gebilde. Teste es, sammle Feedback und entwickle es weiter. Die Ziele ändern sich, ebenso wie die Daten. Aktualisiere es, sonst wird es schnell nutzlos.
Die Regeln, die man für ein effektives Dashboard kennen sollte
Ein gutes Dashboard zu gestalten, ist keine Frage des auffälligen Designs, sondern vor allem eine Frage der Klarheit, Struktur und Relevanz. Wenn dein Dashboard wirklich etwas bewirken soll, musst du einige grundlegende Regeln beachten.
Die 5-Sekunden-Regel
Ein effektives Dashboard wird schon beim ersten Blick beurteilt. Du solltest die wesentlichen Informationen in weniger als fünf Sekunden verstehen können. Das nennt man die 5-Sekunden-Regel. Wenn du überlegen, suchen oder scrollen musst, um die Schlüsselinformationen zu erfassen, ist das Dashboard nicht klar genug. Dein Gehirn muss die Prioritäten sofort erfassen. Das ist unserer Meinung nach das Erste, was du testen solltest, ob für einen Manager oder einen Endkunden.
Einfachheit und Hierarchisierung der Informationen
Du musst auf den Punkt kommen, Schnickschnack vermeiden und die Daten nach Wichtigkeit ordnen. Zeige zuerst das, was zählt, dann das, was ergänzt. Wenn alles auf derselben Ebene präsentiert wird, kannst du den Leser verlieren. Einfachheit bedeutet nicht Armut, sondern Lesbarkeit. Und eine gute Hierarchie ermöglicht es jedem, sich mühelos zurechtzufinden, selbst beim Überfliegen des Dashboards diagonal.
Das Design an dein Zielpublikum anpassen
Ein gutes Dashboard ist ein Dashboard, das für seine Nutzer entworfen ist, nicht für den Ersteller. Wenn du Führungskräfte ansprichst, sei zusammenfassend, visuell, einprägsam. Wenn es sich an operative Anwender richtet, sei detaillierter, präzise und kontextualisiert. Passe den Wortschatz, die Informationsdichte und den Interaktivitätsgrad an. Hier spielt sich die Relevanz des Designs ab. Unserer Meinung nach bedeutet das Ignorieren dieser Phase, ein nutzloses Werkzeug zu erstellen, selbst wenn die Daten einwandfrei sind.
Welche Tools gibt es zur Erstellung eines Dashboards?
Heutzutage musst du kein Entwickler sein, um ein Dashboard zu erstellen. Je nach deinen Bedürfnissen, deinem technischen Level und deinen Mitteln stehen dir verschiedene Tools zur Verfügung. Einige sind einfach und zugänglich, andere leistungsfähiger und komplexer. Hier erfährst du, wie du die richtige Wahl triffst.
Excel – die für alle zugängliche Grundlage
Excel bleibt eine verlässliche Grundlage. Wenn du anfängst oder allein arbeitest, ist das das einfachste Tool. Du kannst klare Tabellen erstellen, Formeln hinzufügen, Diagramme generieren und sogar interaktive Filter integrieren. Natürlich hat es seine Grenzen hinsichtlich Automatisierung oder Verbindung zu Echtzeitdatenquellen, aber für den internen Gebrauch genügt es vollauf. Unserer Meinung nach ist das ein ausgezeichneter Ausgangspunkt.
Power BI, Tableau, Looker – die professionellen Lösungen
Wenn deine Ansprüche steigen, ist es an der Zeit, auf Business Intelligence Tools wie Power BI, Tableau oder Looker umzustellen. Diese Plattformen ermöglichen dir, deine Datenbanken zu verbinden, dynamische Visualisierungen zu erstellen und deine Dashboards online zu teilen. Power BI ist ideal in einer Microsoft-Umgebung, Tableau zeichnet sich durch seinen grafischen Reichtum aus, und Looker glänzt durch seinen modellorientierten Ansatz. Es sind robuste Lösungen, die jedoch etwas Einarbeitung erfordern. Wenn du in einem Data-Team arbeitest, wirst du enorm an Produktivität gewinnen.
Kostenlose Alternativen – Vorteile und Grenzen
Wenn du nach einer kostenlosen Option suchst, kannst du Google Looker Studio (ehemals Data Studio), Metabase oder Grafana ausprobieren. Google Looker Studio ist sehr intuitiv und mit Google-Tools verbunden. Metabase ist perfekt, um SQL-Dashboards ohne Code zu erstellen. Grafana hingegen ist sehr leistungsstark für die Visualisierung von technischen oder Echtzeit-Metriken. Aber Vorsicht, diese Tools haben ihre Grenzen: Mangel an Anpassungsoptionen, manchmal komplexe Schnittstelle oder das Fehlen einiger fortgeschrittener Funktionen. Wenn dein Projekt ehrgeizig oder an Entscheidungsträger gerichtet ist, könntest du schnell eingeschränkt sein.
Fazit
Ein gut konstruiertes Dashboard ist mehr als nur ein visuelles Tool: Es ist ein strategischer Hebel. Es ermöglicht dir, an Klarheit zu gewinnen, deine KPI in Echtzeit zu verfolgen und vor allem Entscheidungen zu treffen, die mit deinen Zielen übereinstimmen. Ob du Excel, Power BI oder Looker Studio verwendest, das Wichtigste ist, dein Dashboard an deine Bedürfnisse, deine Daten und dein Zielpublikum anzupassen. Beginne einfach, strukturiere es gut, teste es regelmäßig und vergiss nie: Ein gutes Dashboard sollte die Aktion unterstützen, nicht die Dekoration.