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Rasa: Das Open-Source-Toolkit für die Entwicklung Deines KI-Chatbots

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Rasa ist ein äußerst leistungsstarkes Open-Source-Framework, das speziell für Entwickler entwickelt wurde. Erfahre, wie es funktioniert, warum es die Grenzen herkömmlicher Lösungen übertrifft und wie Du damit beginnen kannst, maßgeschneiderte und sichere KI-Assistenten zu erstellen.

Einen Chatbot zu bauen, ist relativ einfach. Doch einen wirklich intelligenten, sicheren und konversationellen Assistenten zu entwickeln, der den Gesprächsverlauf über mehrere Interaktionen hinweg nachvollziehen kann, ist eine ganz andere Herausforderung. Viele Plattformen versprechen genau das – allerdings nur, wenn Du Dich dauerhaft in ihrem geschlossenen Ökosystem bewegst.

Bei Rasa ist das anders. Dieses Open-Source-Framework gibt Dir die volle Kontrolle über jeden Schritt der Entwicklung. Du kannst leistungsfähige Chatbots erschaffen, die exakt auf Deine geschäftlichen Anforderungen zugeschnitten sind – ohne Kompromisse bei Logik, Datenschutz oder Datensouveränität. Rasa stellt die Kontrolle wieder in die Hände der Entwickler. Hier erfährst Du, wie!

Was ist Rasa eigentlich?

Rasa ist ein Open-Source-Framework, mit dem virtuelle Assistenten entwickelt werden können, die in der Lage sind, natürliche Sprache zu verstehen und kontextbezogen mit Nutzern zu interagieren. Das Projekt wurde 2016 von dem Startup Rasa Technologies ins Leben gerufen, um eine ethische und kontrollierbare Alternative zu proprietären Plattformen wie Dialogflow (Google), Lex (Amazon) oder Watson (IBM) zu bieten.
Mit Rasa behältst Du die volle Kontrolle über Deine Daten, Deinen Code und Deine Geschäftslogik.

Das Framework basiert auf zwei zentralen Komponenten: Rasa NLU und Rasa Core.

Der erste Bestandteil, NLU (Natural Language Understanding), dient der Analyse von Nachrichten und der Erkennung von Absichten, zum Beispiel „ein Ticket buchen“. Außerdem identifiziert es die relevanten Entitäten wie Datum, Zielort oder Uhrzeit.
Rasa Core hingegen steuert den Dialog im Kontext – also den Gesprächsverlauf, die auszulösenden Aktionen und die Antworten.

Seit 2020 sind diese beiden Module in einer einheitlichen Lösung zusammengeführt: Rasa Open Source. Für Unternehmen gibt es zusätzlich eine professionelle Version, Rasa Pro, die erweiterte Funktionen und Tools bietet.

Was Rasa von anderen Lösungen unterscheidet, ist der „Code-first“-Ansatz. Gespräche werden hier nicht über grafische Blöcke erstellt, sondern in strukturierten YAML-Dateien definiert. Diese werden anschließend mit Machine-Learning-Modellen trainiert und können nach Bedarf mit Python erweitert werden – ein idealer Ansatz für Entwickler- und Data-Teams!

Eine Architektur, die Dir die volle Kontrolle gibt

Unter der Haube basiert Rasa auf einer modularen Architektur, die darauf ausgelegt ist, jeden Schritt des Dialogs kontrollierbar und trainierbar zu machen. Anstatt auf „Drag & Drop“-Baukästen zu setzen, arbeitet Rasa mit einer programmierten und individuell anpassbaren Logik, die für ständige Weiterentwicklung und Skalierbarkeit entwickelt wurde.

Alles beginnt mit Rasa NLU, der Engine zum Verständnis natürlicher Sprache. Sie nimmt eine Nachricht als Eingabe – zum Beispiel:

„Ich möchte nächsten Dienstag einen Flug nach Tokio buchen.“

Rasa extrahiert daraus zwei Elemente: die Absicht (also was der Nutzer tun möchte – hier: einen Flug buchen) und die Entitäten (zum Beispiel Ziel: Tokio und Datum: Dienstag).

Diese Elemente werden in einer YAML-Datei namens nlu.yml definiert, die Beispiele für Trainingsäußerungen enthält. Anschließend nutzt Rasa Machine-Learning-Modelle, um die Erkennung zu verallgemeinern und auf neue Eingaben anzuwenden.

Sobald die Nachricht verstanden ist, übernimmt Rasa Core. Es berücksichtigt den Dialogverlauf, Konversationsregeln (rules.yml), Szenarien oder Geschichten (stories.yml) sowie ML-Politiken wie MemorizationPolicy oder TEDPolicy. So wird bestimmt, welche Aktion als Nächstes ausgeführt wird – etwa eine Antwort geben, eine Rückfrage stellen oder eine API aufrufen.

Die Aktionen selbst sind in der Datei domain.yml definiert und können über benutzerdefinierte Python-Skripte in actions.py erweitert werden.
Das Ergebnis ist eine flexible, anpassungsfähige und dynamische Konversationslogik, die selbst komplexe Dialogverläufe mit mehreren Wendungen meistern kann – etwas, das starre Chatbot-Lösungen kaum leisten.

Warum Du Dich für Rasa statt Dialogflow oder Lex entscheiden solltest

Während Plattformen wie Dialogflow (Google), Lex (Amazon) oder Watson (IBM) auf Schnelligkeit beim Start und einfache Einrichtung setzen, legt Rasa den Fokus auf funktionale Tiefe, Flexibilität und Unabhängigkeit.
Du kannst Rasa lokal, auf eigenen Servern oder in einer Cloud Deiner Wahl installieren – ganz ohne Abhängigkeit von externen Anbietern oder Risiko von Datenlecks zu Drittplattformen. Das ist besonders wichtig in sensiblen Branchen wie Finanzen, Gesundheitswesen oder öffentlicher Verwaltung.

Ein weiterer entscheidender Vorteil: maßgeschneiderte Geschäftslogik.

Dank der Python-Aktionen kannst Du komplexe Regeln, API-Aufrufe, Berechnungen, Validierungen oder Datenbankzugriffe integrieren – also alles, was weit über eine einfache FAQ-Struktur hinausgeht. Ein Rasa-Bot kann dadurch zu einem echten digitalen Geschäftsagenten werden.

Und das Beste: Es gibt keine Blackbox. Keine undurchsichtige Schnittstelle, keine versteckten Prozesse – alles ist im Code. Du siehst genau, was passiert, kannst Konversationen versionieren, Deinen Assistenten testen und kontinuierlich verbessern.

Mit Rasa baust Du nicht einfach nur Chatbots – Du etablierst eine echte  DevOps-Kultur für intelligente, kontrollierte Konversationssysteme.

Was Du mit Rasa wirklich machen kannst

Rasa ist weit mehr als ein Tool, um einen einfachen Chatbot zu erstellen, der nur auf ein paar Fragen antwortet. Dieses Framework ermöglicht die Entwicklung intelligenter konversationeller Agenten, die interagieren, argumentieren, sich erinnern und aktiv handeln können.

Dank seiner nicht-linearen Dialogstrategien geht Rasa weit über das klassische Schema „Wenn der Nutzer A sagt, antworte mit B“ hinaus. Es kann sich an dynamische Gespräche anpassen – etwa wenn ein Nutzer plötzlich das Thema wechselt, mehrere Absichten in einer Nachricht äußert oder auf externe Datenquellen reagiert (zum Beispiel Wetter, Lagerbestände oder Kalendereinträge).

Damit eignet sich Rasa perfekt für den Aufbau komplexer Assistenten wie Kundenservice-Bots, Recruiting-Assistenten, medizinische Interfaces oder HR-Agenten.

Darüber hinaus kann jede „Antwort“ eine Aktion in Python auslösen. Das kann etwa die Überprüfung einer Datenbank sein, um festzustellen, ob ein Produkt verfügbar ist. Der Chatbot kann auch E-Mails oder Benachrichtigungen versenden, eine Empfehlungs-Engine integrieren oder einen kompletten Buchungsprozess steuern.
Mit diesen Aktionen wird Dein Bot handlungsfähig – er reagiert nicht nur, sondern agiert aktiv.

Ein weiterer großer Vorteil: Rasa unterstützt nativ mehrere Sprachen, sofern die NLU mit den passenden Datensätzen trainiert wird. So kannst Du Bots in Französisch, Englisch, Spanisch oder sogar in formeller oder informeller Sprache entwickeln. Außerdem lässt sich Rasa in nahezu jeden Kommunikationskanal integrieren – von Webchat über Messenger, WhatsApp und Slack bis hin zu Microsoft Teams.

Und falls ein Kanal nicht standardmäßig verfügbar ist, kannst Du Deinen eigenen Connector programmieren.

Einige praxisnahe Anwendungsbeispiele

In vielen kritischen Branchen wird Rasa bereits im großen Maßstab eingesetzt – dort, wo Sicherheit, Flexibilität und eine maßgeschneiderte Geschäftslogik unverzichtbar sind.

Ein Krankenhaus könnte zum Beispiel einen Rasa-Chatbot einsetzen, der mit Patienten kommuniziert, Symptome versteht, eine erste Einschätzung vornimmt und sie an die richtige Abteilung weiterleitet.
Das alles geschieht unter Einhaltung strenger Datenschutz- und Vertraulichkeitsregeln, da der Bot intern gehostet werden kann – ohne Abhängigkeit von amerikanischen Cloud-Diensten.

Auch Finanzinstitute setzen Rasa ein, um Kundensupport bei sensiblen und wertvollen Aufgaben zu automatisieren – etwa bei Schadensmeldungen, Adressänderungen, der Aktualisierung von Bankdaten oder dem Versand von Bescheinigungen.
Jede dieser Aktionen ist an klare Regeln, Authentifizierungsprozesse und API-Aufrufe gebunden – etwas, das ein einfacher No-Code-Chatbot in der Regel nicht leisten kann.

Im Einzelhandel wiederum lässt sich Rasa nahtlos in ein E-Commerce-CMS integrieren. So kann ein virtueller Assistent den Lagerbestand in Echtzeit abfragen, Produktempfehlungen auf Basis des Nutzerprofils geben und gleichzeitig Bestellungen verfolgen oder Rücksendungen verwalten.

Das Ergebnis: erweiterter Kundenservice mit einer intuitiveren Benutzeroberfläche als herkömmliche FAQs.

Ein äußerst vielseitiges Ökosystem

Was Rasa so leistungsstark macht, ist das umfangreiche Ökosystem, das sich rund um das Framework entwickelt hat. Ein Chatbot besteht schließlich nicht nur aus Natural Language Processing (NLP) – entscheidend sind auch Training, Tests und kontinuierliche Iteration. Und genau darauf ist Rasa bestens vorbereitet.

Die grafische Benutzeroberfläche Rasa X ermöglicht es, reale Konversationen zu visualisieren und Fehler in der Erkennung von Intentionen oder Entitäten schnell zu korrigieren. Außerdem kannst Du damit neue Trainingsdaten hinzufügen oder Gespräche unter realen Bedingungen testen, um Deinen Assistenten gezielt zu verbessern.

Auch bei den NLP-Modellen zeigt sich Rasa besonders flexibel. Du kannst die integrierten Pipelines wie CountVectorizer oder DIETClassifier verwenden, oder externe Sprachmodelle wie spaCy einbinden. Für besonders leistungsfähige Transformer-Modelle – etwa BERT, RoBERTa oder ähnliche – steht die Integration von Hugging Face Transformers bereit. So kannst Du den Feinheitsgrad (Raffinement) Deines Bots individuell an Deine Anforderungen und Ressourcen anpassen.

Ein weiterer großer Vorteil: Rasa profitiert von einer engagierten technischen Community. Sie bietet klare Dokumentation, konkrete Beispiele, ein aktives Forum und zahlreiche Community-Erweiterungen, die kontinuierlich neue Funktionen hinzufügen.

Für Unternehmen gibt es zudem die Rasa Pro-Version mit dediziertem Support, erweitertem Monitoring, Clustering, Analysen und vielem mehr – ideal für den professionellen Einsatz im großen Maßstab.

Rasa selbst ausprobieren: Wo solltest Du anfangen?

Um Rasa richtig zu nutzen, brauchst Du ein gewisses technisches Grundverständnis. Du musst kein erfahrener Data Scientist sein, aber Grundkenntnisse in Python und eine Vertrautheit mit NLP-Konzepten sind sehr hilfreich.

Der Einstieg ist dennoch einfach:
Um lokal einen funktionsfähigen Demo-Bot mit NLU, Core und benutzerdefinierten Aktionen zu starten, genügt der Befehl

pip install rasa
gefolgt von
rasa init

Das ist der beste Weg, um die Architektur des Projekts kennenzulernen. Du arbeitest anschließend mit YAML-Dateien wie nlu.yml, stories.yml, rules.yml, domain.yml oder actions.py.

Hier zeigt sich die wahre „Code-first“-Philosophie von Rasa: Alles ist versionierbar, modular und transparent. Du kannst klein beginnen – etwa mit einem einfachen Frage-Antwort-Bot und einigen Intents – und Dein Projekt Schritt für Schritt erweitern: um komplexe Gesprächsverläufe, API-Aufrufe, kontextabhängige Aktionen, mehrsprachige Dialoge oder mehrere Kommunikationskanäle.

Mit Rasa hast Du die volle Freiheit, Deinen Chatbot genau so zu gestalten, wie Du ihn brauchst.

Um richtig genutzt zu werden, erfordert Rasa ein gewisses technisches Grundwissen. Du musst kein  sein, aber Grundkenntnisse in Python und eine Vertrautheit mit NLP sind empfehlenswert.

Um lokal einen funktionsfähigen Demo-Bot mit NLU, Core und benutzerdefinierten Aktionen zu starten, genügt ein einfaches „pip install rasa“, gefolgt von „rasa init“. Das ist die beste Möglichkeit, die Architektur des Projekts kennenzulernen. Du wirst dann dazu gebracht, yml-Dateien wie nlu, stories, rules, domain, actions zu verwenden…

Hier spürt man wirklich die „Code-first“-Philosophie von Rasa: Alles ist versionierbar, modular, transparent. Du kannst einfach beginnen mit einem Fragen-Antwort-Bot mit einigen Intents und dann komplexe Geschichten, API-Aufrufe, kontextuelle Aktionen, mehrere Sprachen oder mehrere Kanäle hinzufügen…

Fazit: Rasa - das Python-Framework für maßgeschneiderte Chatbots

Einen intelligenten Chatbot zu entwickeln, bedeutet oft, zwischen Leistung und Einfachheit zu wählen.
Mit Rasa musst Du diesen Kompromiss nicht eingehen. Du behältst die volle Kontrolle über Deine Daten, Deine Modelle und Deine Dialoglogik.

Besonders spannend ist die Vision hinter Rasa: Während viele Plattformen auf kurzfristige Einfachheit setzen, legt Rasa Wert auf langfristige Kontrollierbarkeit und Nachhaltigkeit.
Du entwickelst keinen Wegwerf-Assistenten, sondern ein evolvierendes konversationelles System, das tief in Deine Geschäftslogik integriert ist.
Es ist ein Werkzeug, das Dich dazu anregt, zu denken, zu strukturieren und zu programmieren – und Dir gleichzeitig alle Möglichkeiten offenlässt: vom einfachen FAQ-Bot bis hin zum intelligenten Agenten, der vollständig in Dein Informationssystem (IS) integriert ist.

Wenn Du lernen möchtest, Deine eigenen KI-Assistenten zu entwickeln, kannst Du Dich mit DataScientest weiterbilden.
Unsere Weiterbildung in Künstlicher Intelligenz (KI) vermittelt Dir alle zentralen Kompetenzen, die Du dafür brauchst: Natural Language Processing (NLP)Machine LearningDeep Learning, Modellierung und natürlich Python.

Dank unserer praxisorientierten Didaktik und realen Projekten wirst Du in der Lage sein, intelligente Systeme zu entwickeln, zu trainieren und bereitzustellen – genau wie es mit Rasa möglich ist.
Unsere Kurse sind als BootCamp oder als berufsbegleitendes Teilzeitformat verfügbar und können über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit finanziert werden.

Mach jetzt den nächsten Schritt – und bereite Dich mit DataScientest auf die KI von heute und morgen vor.

Du kennst nun alle Grundlagen zu Rasa. Erfahre mehr in unseren Artikeln über Natural Language Processing (NLP) und spaCy, um Dein Wissen weiter zu vertiefen.

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